Was uns am Herzen liegt

Gedanken zum internationalen Frauentag am 8. März von

Olivier Bieli

Gnadenhof Papillon – Hilfe für Tiere in Not

Ich freue mich, dass zum heutigen Internationalen Frauentag der Fokus auf der dringend benötigten Stärkung der weltweiten Frauenrechte liegt. Es ist richtig und wichtig, dass menschliche Frauen mehr Schutz, Rechte, Anerkennung und Respekt erhalten! Umgehend und für immer.

Diese Gelegenheit möchte ich nutzen, den Blick auch auf die nichtmenschlichen Frauen zu richten. Weibliche Tiere wie Kühe, Hennen, Sauen und Zibben haben keine Möglichkeit sich gegenüber uns äusserst dominanten Menschen in irgendeiner Form nachhaltig zu wehren. Sie werden – nahezu völlig selbstverständlich – gnadenlos ausgebeutet, masslos entwürdigt, misshandelt, gefoltert und massenhaft getötet. Denn: Sie haben kaum Rechte, keine Lobby und werden von uns voller Hohn zu „Nutz“tieren herabgesetzt. Sie sollen den Menschen dienen, uns fette Profite erbringen, ihre Seelen, ihre Kinder und ihre eigenen Körper an uns abtreten. Unverhandelbar und endgültig. Ohne Gegenleistung. Ohne Einverständnis. Und als endgültige Verlierer gegen eine mächtige und skrupellose Spezie: Uns.

Rinder, Schweine, Hühner, Truthähne, Enten, Gänse, Schafe, Ziegen und Pferde sind gutmütige Wesen. Sie sind uns stets wohlgesinnt und schenken uns leider beinahe bedingungslos ihr uneingeschränktes Vertrauen. Sie dulden Gewalt gegen ihre Körper und Seelen, lassen sich ihre Kinder entreissen, die Muttermilch stehlen, tolerieren sexuelle Ausbeutung, lassen sich ausnutzen, einsperren, anketten, auf die Schlachtbank führen – fast gänzlich ohne Gegenwehr. Und für grosse Teile unserer Gesellschaft sind diese Umstände völlig normal und in Ordnung. Ist es aber nicht!

Tiere sind nicht unsere Sklaven. Niemals. Sie sollen über ihr eigenes Leben selbst entscheiden dürfen, sollen ihre Kinder heranwachsen und lieben können, sollen in ihrer körperlichen und geistigen Integrität stets unversehrt bleiben dürfen.

Weitet euren Blick auf unseren Umgang mit unseren Mitlebewesen aus. Wir sind nicht die Herrscher dieses Planeten, wir verhalten uns nur so. Und das ist äusserst beschämend.