Februar 2024
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass Fanis am 26.02.2024 über die Regenbogen 🌈- Brücke gegangen ist.
Die Familie ist unsagbar traurig und wir wünschen ihnen ganz viel Kraft.
Ruhe in Frieden Fanis. Du hattest liebevolle Menschen um dich und ein wunderschönes Leben. Das wirst du mitgenommen haben auf deinen Weg.
Deine Familie hat noch viele tolle Erinnerungen und wir freuen uns, dass sie diese mit uns teilen:
Liebe Frau Düser,
ihre Worte sind sehr tröstlich.
Ich bin über den Tod von Fanis sehr schockiert und tief traurig. Viele Hunde haben schon meinen Weg begleitet, Hunde die ihren Weg zu uns gefunden haben, aus Familientragödien, alt und ungewollt. Fanis war ein besonderer Hund, anders, ganz anders. Liebevoll zu seiner Familie, zu erkennen , wenn jemand traurig oder glücklich war, mit vielen Freunden im Ort, mit denen wir uns täglich zum laufen verabredet haben. Er hat sein Herz an Hunde vergeben die asozial waren und keinen anderen Hund neben sich duldeten, Fanis hat es geschafft, das diese Hunde mit ihm gespielt haben.
Ich kann mich noch sehr gut an unseren ersten Abend erinnern. Wir saßen beim Abendbrot, Fanis war am fiepen, wir haben auf ihn eingeredet, das er doch nun bei uns zu Hause ist und sich keine Gedanken machen soll. Dann kam er mit dem Schuh meiner Tochter angelaufen, ich habe geschimpft, er solle die Schuhe in Ruhe lassen und habe ihm sein Spielzeug gegeben. Dann knabberte er an meinen Händen, ich ignorierte dieses. Darauf in ging er ins Badezimmer und pinkelte neben die Toilette. Ach was haben wir gelacht, diesen schlauen Hund, er mußte einfach nur mal raus. Dieses Zeichen an der Hand knabbern blieb bis zum Schluß sein Zeichen, ich muss raus.
Fanis war ein Läufer, ein Jäger, ein richtiger Jäger! Der tut nicht nur so, er hat getan! Drei Hundeschulen hatten wir durch, bis ich einfach aufgegeben und für mich entschlossen habe, der Hund muss an der Schleppleine bleiben. An der Leine hat er gehört wie ein Streber, ohne hat er sein Ding gemacht.
Da fällt mir noch eine Geschichte ein. Wir waren in einem großen Trup unterwegs. 10 Leute, 8 Hunde und liefen durch Feld und Flur. Eine Hase springt auf, alle Hunde hinterher. 7 Hunde kamen nach Abruf zurück, nur Fanis der zog sein Ding durch. Wir hörten ihn Jagdlaute von sich gebend immer weiter entfernen. Nach 20 Minuten kam er wieder, alle warteten, doch Fanis schaute nur kurz und lief in die Richtung von wo der Hase gekommen war, „da sind vielleicht noch mehr“? Nach 40 Minuten kam er wieder, Hase im Fang! Das war für mich der entscheidene Grund, ihn nur noch an der Schleppi zu lassen. Fanis besaß kein Gruppenzwang, er war ein Macher!
Viele Stunden bin ich mit ihm durch Feld und Flur gelaufen, damit er seine Bewegung bekommt, Nase und Sicht ausgelastet sind. Er war ein Nasen und ein Sichtjäger. Wir haben in unserem Bereich jedes tote Tier gefunden, jeden Knochen. Heute würde ich diesen Hund zum Mentrailer oder Leichenspürhund ausbilden, er wäre der Beste geworden.
Gleichzeitig war er ein Schönwetterhund, Regen hat er gehasst. Kalte Winter waren ihm ein Graus. Ich bin mit ihm immer morgens zu unseren Pferden gelaufen zum Füttern. Dort mußte er 20 Minuten warten, im Winter eine schreckliche Zeit. Hundemantel, dicke Decke von unten, Wärmflasche, dann noch die Pferdedecke aussen herum. Ein Bild für die Götter! Einmal ist er eingeschlafen und so umgefallen, wie ein Pylon.
Im Sommer war er gern mit bei den Pferden. Kunststückchen zusammen mit den Pferden erlernen oder einfach nur auf dem Reitplatz im Sand in der Sonne liegen. Ja die Sonne war seins, den ganzen Sommer draußen in der Sonne „braten“, so das ich ihn zwangsweise ins Haus holen musste, weil er schon nach dem aufstehen am Wanken war.
Vor vier Jahren bin ich dann mit den Pferden zusammen auf einen Reiterhof gezogen. Dobby, ein Galgo zog noch bei uns ein, ein Jahr später lief uns noch eine 3-beinige Katze zu. Beide Hunde jagten ausserhalb unseres Gartens Katzen. Diese Katze frech, dreist, ignorant zog einfach bei uns ein und schlief sogar bei Fanis.
Vor ca. 3 Wochen ging der Fanis hinten lahm. 3 Tage ignoriert, eventuell vertreten beim Spielen, dann zu Tierarzt. Wir konnten nichts finden, also erst einmal Schmerzmittel und Anitbiotika. Nach 5 Tagen keinerlei Besserung. Der Tierarzt hat dann das Hinterbein komplett geröngt, Diagnose Knochenkrebs, Lebenserwartung 2 Monate. Ich habe mich dann entschlossen, Fanis sofort von seinen Leiden zu befreien. Keine Schmerzmittel die Helfen, ein Läufer, ein Jäger, der zu dieser Zeit keine 20 m mehr laufen konnte um sein Geschäft zu erledigen.
Fanis, gerade 12 Jahre geworden, hat unser Leben bereichert, hat uns viel gelehrt und bleibt unvergessen in unseren Herzen.